Die Geschichte 

Die Vereinsgeschichte im Zeitraffer!

Am 2. März 1951 saßen in der Gastwirtschaft Haarmann, deren Pächter Hans Otto war, mehrere Vehrter Bürger beim wohlverdienten Feierabendbier. Im Verlauf ihrer Diskussionen rückte immer mehr die Gründung eines Schützenvereins in den Vordergrund. Um 23:25 Uhr war man sich einig und beschloss, die erforderliche Gründungsversammlung einzuberufen. Es waren Franz Jansing, Fritz Düsing, Heinrich Schomborg, Hans Otto, Johannes Kegel und Gerd Cyron, die das Gründungsprotokoll unterschrieben und somit als die Gründer des Vehrter Schützenvereins gelten.

 

Am 31. März fand die Gründungsversammlung statt und dieser Tag gilt somit als Gründungstag. Heinrich Schomborg machte sich zum Sprecher und erklärte Sinn und Zweck der Gründung. 31 anwesende Vehrter Bürger erklärten spontan ihren Beitritt. Franz Jansing hatte eine vorläufige Satzung ausgearbeitet und die Aufnahmegebühr wurde auf 2, - DM festgesetzt. Der Jahresbeitrag betrug 4, - DM, zahlbar in 4 Raten zu je 1,- DM. Die Wahlen zum 1. Präsidenten brachten Stimmengleichheit zwischen H. Schomborg und Fritz Düsing. Letzterer verzichtete, wurde aber einstimmig zum 2. Präsidenten gewählt.  1. Kassierer wurde Karl Stagge sen. und 1. Schriftführer wurde Franz Jansing. Nach weiteren Wahlen hatte der Verein einen Vorstand und die Arbeit konnte beginnen. Noch am selben Abend wurde beschlossen, am 4. und 5. August das erste Vehrter Schützenfest zu feiern. Es schien so, als ob die Vehrter Bevölkerung nach langen entbehrungsreichen Jahren auf dieses Fest gewartet hätte. Ganz Vehrte schien auf den Beinen und feierte zünftig mit den Schützen aus Vehrte und vielen Nachbarvereinen. Erster Schützenkönig wurde Peter Beck, der sich Luise Tiemann zur Königin wählte. Das erste Schützenfest wurde übrigens auf der Wiese gegenüber der Gastwirtschaft Balgenort gefeiert. Im nachfolgenden Jahr wurde die Wiese von Hermann Siebert-Meyer zu Hage am Driehauser Weg gepachtet und in allen Folgejahren wurde dort bis heute das Vehrter Schützenfest am ersten Sonntag im August gefeiert. Eines der Hauptanliegen des Vereins war aber die Ausübung des Schießsports. Das war in den ersten beiden Jahren nur sehr eingeschränkt möglich. Folglich wurde beschlossen, einen Schießstand zu bauen. Otto Möllenbrock stellte großzügig das erforderliche Gelände am oberen Ende des Driehauser Weges zur Verfügung. Der Schießstand, der sowohl Kleinkaliber- als auch Luftgewehrschießen erlaubte, konnte schon im Juni 1953 mit einem Pokalschießen eingeweiht werden. (Mehr über den Schießstand gibt es unter der Rubrik „Unser Schützenhaus“) Es zeugt von dem eisernen Willen und der großen Moral der Schützen, dass im August desselben Jahres die erst Fahne des jungen Vereins geweiht werden konnte. In den folgenden Jahren ging es mit dem Verein ständig bergauf. Die Mitgliederzahl stieg von 31 bei der Gründung auf ca. 230 im Jahre 1957/58 und auf sportlichem Gebiet konnten erste Erfolge erzielt werden. 1959 wurde beschlossen, auf dem Festplatz eine Toilettenanlage zu bauen. Daraus entwickelte sich das heute noch intakte Häuschen „Adam und Eva“. Ebenfalls 1959 trafen sich erstmals die Schützenfrauen und gestalteten ab dann ihre regelmäßigen Zusammenkünfte. Über zurückgehende Teilnehmerzahlen bei den Versammlungen und beim Schießen wurde erstmals 1963 geklagt. Es folgten Jahre mit ständigem auf und ab. Erfolgreiche Perioden wurden abgelöst von weniger erfolgreichen Perioden. 1976 wurde das 25jährige Bestehen unter großer Beteiligung der Bevölkerung und der befreundeten Vereine gefeiert. Im Vorstand, (siehe ehem. Präsidenten) bei der sportlichen Leitung und bei den Sportschützen gab es naturgemäß immer wieder Änderungen. Aber es ist immer gelungen, arbeitswillige Mitglieder zu finden, die bereit waren, Verantwortung zu übernehmen. So konnte dann 2001 in großem Rahmen das 50jährige Bestehen gefeiert werden. Der Verein ist finanziell nicht auf Rosen gebettet, aber es hält sich alles in einem überschaubaren Rahmen. Auch auf sportlichem Gebiet konnten einige beachtliche Erfolge erzielt werden. Die Mitgliederzahl hat sich bei ca. 220 eingependelt. Die Heimat des Vereins ist das Schützenhaus am Driehauser Weg. Es wird von den Mitgliedern und Freunden und Gönnern gut angenommen. Sollte es auch weiterhin gelingen, Frauen und Männer für die Schützensache zu begeistern, dürfte der Verein eine gute Zukunft vor sich haben.

Als Nachsatz soll noch angefügt werden, dass von den 6 Unterzeichnern des Gründungsprotokolls nur noch Gerd Cyron unter den Lebenden weilt. Er beteiligt sich immer noch angeregt am Vereinsleben.